Ab wann ist man süchtig rauchen
Die körperliche Abhängigkeit beim Rauchen wird durch das Nikotin verursacht. Gelangt es ins Gehirn, wird das Hormon Dopamin ausgeschüttet, das dem Körper Glück und Lust signalisiert. Normalerweise wird Dopamin ausgeschüttet, um Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstriebe in Gang zu halten: Essen, Trinken, Sex. Nun verbindet der Körper aber auch das Rauchen mit Glück. Mit jeder Zigarette prägt sich diese Verknüpfung tiefer ein. Innerhalb kurzer Zeit gewöhnt sich der Körper an den Wirkstoff Nikotin. Im Gehirn werden vermehrt Rezeptoren für Dopamin gebildet, so dass das körperliche Verlangen nach Nikotin zunimmt. Es wird mit der Zeit mehr Nikotin benötigt, damit keine Entzugssysmptome entstehen. Entzugssymptome sind deutliche Zeichen einer körperlichen Abhängigkeit. Sie setzen schon bald nach der letzten Zigarette ein und erreichen ihren Höhepunkt nach etwa zwei Tagen. Unruhe oder Besorgnis, depressive Stimmung, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Nervosität oder Aggressivität, verminderte Konzentrationsfähigkeit, verlangsamter Puls und gesteigerter Appetit können unerwünschte Nebenwirkungen der Entwöhnung sein.
Ab wann ist man süchtig rauchen?
Zigaretten können beruhigend, aber auch belebend wirken. Der Tabakkonsum ist dann keine Wahl mehr, sondern entspringt einem inneren Zwang. Spätestens dann ist es mit dem Genuss vorbei. Versuchen die Betroffenen, ihren Konsum zu reduzieren oder ganz aufzuhören, beginnt ein Kampf mit sich selbst. Auch die besten Vorsätze können nicht eingehalten werden, weil das Verlangen zu stark ist. Dieser Zwiespalt erzeugt Stress. Der Griff zur Zigarette läuft wie automatisiert ab und soll den Druck reduzieren. Nicht nur für den Rauchenden selbst ist der Qualm gefährlich. Auch Menschen, die den Rauch passiv einatmen, können Schäden davon tragen. Besonders gefährlich ist es, wenn Frauen in der Schwangerschaft rauchen. Dabei steigt das Risiko einer Frühgeburt , Neugeborene haben oft ein geringeres Gewicht bei der Geburt und erleiden häufiger einen plötzlichen Kindstod. Das Nikotin gelangt auch durch die Muttermilch in den Organismus des Babys. Je mehr eine Mutter raucht, desto höher ist die Konzentration in der Muttermilch. Auch Kinder, die passiv Rauch ausgesetzt sind, nehmen Schaden.
| Symptome von Zigarettenabhängigkeit | Meist reicht eine einzige Zigarette und der Grundstein für eine Abhängigkeit ist gelegt. Wie entsteht eigentlich eine Tabakabhängigkeit? |
| Wie früh entwickelt sich eine Rauchsucht? | Die körperliche Abhängigkeit beim Rauchen wird durch das Nikotin verursacht. Gelangt es ins Gehirn, wird das Hormon Dopamin ausgeschüttet, das dem Körper Glück und Lust signalisiert. |
Symptome von Zigarettenabhängigkeit
Meist reicht eine einzige Zigarette und der Grundstein für eine Abhängigkeit ist gelegt. Wie entsteht eigentlich eine Tabakabhängigkeit? Und warum geht das so schnell? Einmal ist keinmal, lautet ein bekanntes Sprichwort. Doch beim Rauchen kann einmal bereits zu viel sein. Es mag dem Einen oder der Anderen schwer fallen sich vorzustellen, dass schon eine Zigarette abhängig macht. Doch die Forschung zeigt: Von drei Menschen, die zum ersten Mal eine Zigarette probieren, werden zwei später täglich rauchen. Zu dieser Einschätzung kommen Studienleiterin Joanna Miler und ihr Team in einer kürzlich veröffentlichten Meta-Analyse. Das Forschungsteam hat alle repräsentativen Befragungen aus dem englischsprachigen Raum zusammengefasst, in denen Angaben zu folgenden zwei Fragen enthalten waren: Haben Sie jemals eine Zigarette probiert? Haben Sie jemals täglich geraucht? Sieben Einzelstudien wurden zusammengefasst. Die Gesamtstichprobe umfasste über In den Einzelstudien lag die niedrigste Rate der Personen, die sich nach ihrer ersten Zigarette zu täglich Rauchenden entwickelt hat, bei 50 Prozent, die höchste betrug 82 Prozent.
Wie früh entwickelt sich eine Rauchsucht?
Rauchen macht einerseits abhängig, weil das Nikotin so unmittelbar wirkt. Andererseits weil die Zigarette in der Hand durch klassische Konditionierungseffekte an bestimmte Situationen, Tätigkeiten oder Schlüsselreize gekoppelt wird. Belastungen im Beruf werden reflexartig weggeraucht. Das Glücksgefühl eines beschwipsten Ausgeh-Abends will sich nur noch mit Zigarette einstellen. Das Suchtpotenzial von Nikotin ist vergleichbar mit Amphetaminen, Kokain oder Morphin. Um abhängig zu werden muss man nicht viel rauchen. Schon weniger als sechs Zigaretten pro Tag können zu viel sein. Einmal spielt eine Rolle, wie schnell der Körper das Nikotin abbaut. Je rascher der Effekt der Zigarette abklingt, desto eher kommt der Wunsch, nachzulegen. Entscheidend ist auch, wie stark eine Person auf den Nikotineffekt anspricht. Ein depressiver Mensch, dessen Stimmung beim Rauchen spürbar steigt, hat ein höheres Risiko nikotinsüchtig zu werden, als jemand, der ohnehin glücklich und ausgeglichen ist. Raucher unterschätzen sowohl ihre körperliche als auch die psychische Abhängigkeit von der Zigarette.