Ab wann vorwehen möglich
Nicole Wendler ist promovierte Biologin aus dem Bereich Onkologie und Immunologie. Als Medizinredakteurin, Autorin und Lektorin ist sie für verschiedene Verlage tätig, für die sie komplizierte und umfangreiche medizinische Sachverhalte einfach, prägnant und logisch darstellt. Übungswehen und Senkwehen Vorwehen gehen im Verlauf der Schwangerschaft ineinander über. Beide Arten von Kontraktionen zeigen aber noch keine Wirkung auf das Öffnen des Muttermundes. Lesen Sie hier, woran Sie Senkwehen erkennen, wann sie auftreten und worin sie sich von Übungswehen unterscheiden. Etwa ab der Schwangerschaftswoche beginnt Ihr Uterus, sich auf den Geburtsvorgang vorzubereiten. Etwa in dieser Zeit bemerken Sie vielleicht zum ersten Mal ein bisher unbekanntes Spannungsgefühl oder ein Ziehen im Bauch. Der wahrscheinlichste Grund dafür sind die sogenannten Übungswehen. Dabei zieht sich die glatte Muskulatur des Uterus zusammen und entspannt sich dann wieder. Diese ersten Kontraktionen kräftigen die Muskulatur, und Kind und Plazenta werden besser durchblutet.
Ab wann sind Vorwehen möglich?
Meist erhält die Schwangere als erstes eine Kortisonbehandlung. Sie hilft, die Reifung der kindlichen Lunge zu beschleunigen. Zur Hemmung der Wehen werden häufig Medikamente eingesetzt Tokolytika. Nach aktuellen Empfehlungen sollten Wehenhemmer nur in der Zeit zwischen der Schwangerschaftswoche und nicht länger als zwei Tage eingesetzt werden. Studien haben gezeigt, dass eine langfristige Anwendung von Wehenhemmern die Frühgeburtsrate nicht senken kann. Da viele Tokolytika nicht nur die Gebärmuttermuskulatur, sondern die Muskelspannung im gesamten Körper herabsetzen, wird der Kreislauf schwächer und der Herzschlag steigt. Die meisten Mittel dürfen bei Herzerkrankungen nicht eingenommen werden. Dabei wird der Gebärmutterhals unter örtlicher Betäubung Peridural-Anästhesie oder Vollnarkose mit einem Kunststoffbändchen umschlungen und zusammengezogen. Der Eingriff kann ab der Schwangerschaftswoche vorgenommen werden. Nach der Woche ist er nicht mehr sinnvoll. Die Umschlingung wird etwa zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin durchtrennt, oder wenn die Wehen nicht mehr aufzuhalten sind.
| Vorwehen: Wann fangen sie an? | Schon nach der Hälfte der Schwangerschaft kann es vorkommen, dass sich der Bauch kurzzeitig verhärtet und Sie ein Ziehen spüren: Sie haben Vorwehen — Übungswehen, die Sie auf die Geburt vorbereiten und auf die später die Senkwehen folgen. Die ersten Wehen können ein wenig erschrecken, denn sie treten häufig bereits nach der Hälfte der Schwangerschaft auf — und dann ist es für das Baby noch zu früh, um auf die Welt zu kommen. |
| Mögliche Anfänge von Vorwehen | Nicole Wendler ist promovierte Biologin aus dem Bereich Onkologie und Immunologie. Als Medizinredakteurin, Autorin und Lektorin ist sie für verschiedene Verlage tätig, für die sie komplizierte und umfangreiche medizinische Sachverhalte einfach, prägnant und logisch darstellt. |
Vorwehen: Wann fangen sie an?
Ein Ziehen im Bauch, das ist in der Schwangerschaft ganz normal — auch wenn es manchmal etwas länger anhält. Trotzdem ist ein solches Gefühl für viele Schwangere verunsichernd. Insbesondere Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, bekommen es in solchen Situationen schnell mit der Angst zu tun. In den meisten Fällen gibt es aber keinen Grund zur Sorge, denn es handelt sich normalerweise nicht um vorzeitige Wehen, sondern um sogenannte Übungswehen. Aber wie lassen sich diese beiden Arten von Wehen unterscheiden? Und wie kommt es überhaupt zu vorzeitigen Wehen? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen und was Sie tun sollten, wenn es bei Ihnen tatsächlich einmal zu vorzeitigen Kontraktionen kommt. Die Angst vor einer Frühgeburt ist für die meisten werdenden Eltern sehr real, daher empfinden Frauen vorzeitige Wehen meist als sehr bedrohlich. Umso wichtiger ist es, dass sie diese Art von Wehen von Übungswehen unterscheiden können. Übungswehen treten meist in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf — vereinzelt schon ab der Schwangerschaftswoche, ab der SSW dann auch häufiger und stärker.
Mögliche Anfänge von Vorwehen
Manche Frauen spüren die Vorwehen gar nicht und bemerken sie lediglich zufällig, wenn die Frauenärztin sie an den Wehenschreiber anschliesst. Andere können die Übungswehen fühlen: Sie sind im Gegensatz zu Geburtswehen nicht schmerzhaft, sehr unregelmässig und dauern meist weniger als eine halbe Minute. Das Gefühl während der Vorwehen ähnelt demjenigen, das man beim Umschnallen eines breiten Gürtels empfindet. Der Bauch wird dabei hart und angespannt oder verformt sich sogar. Manchmal strahlt diese Anspannung auch über den Rücken in die Beine aus. Wird Ihr Bauch sehr häufig hart, ist Ruhe angesagt. Gönnen Sie sich eine Pause und entspannen Sie sich! Wenn Sie sich dennoch unsicher fühlen, fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme nach. Viele Krankenkassen bieten auch einen telefonischen medizinischen Service speziell für Schwangere an. Ab der Schwangerschaftswoche spüren viele Schwangere die ersten Senkwehen. Sie können etwas länger dauern als die Vorwehen — bis zu eine Minute und über bis zu drei Stunden hinweg mit grossen Abständen von mehr als 15 Minuten.