5 schritte der mobilisation
Wenn bettlägerige Personen sich kaum noch selbständig bewegen können, schädigt das nicht nur das Selbstwertgefühl, auch die Lebenserwartung sinkt durch den steten körperlichen Abbau enorm. Bettlägerigkeit kann jedoch in vielen Fällen, z. Sanubi erklärt im Folgenden was genau Bettlägerigkeit ist und gibt Tipps zur Pflege von bettlägerigen Angehörigen. Pflegebox monatlich kostenlos erhalten. Definition: Als bettlägerig gelten Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt im Bett oder einer anderen Liegemöglichkeit verbringen und auf fremde Hilfe angewiesen sind, um sich aus dem Bett zu begeben. Der entscheidende Faktor ist dabei, dass Gepflegte sich nicht selbständig bewegen können , also beispielsweise die Toilette nicht alleine aufsuchen können. Bettlägerigkeit kann allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei strikter Bewegungsunfähigkeit kann das Bett nicht mehr verlassen werden und Patienten können sich auch innerhalb des Bettes nicht mehr bewegen. Auch wenn die Begriffe oft synonym verwendet werden, Bettlägerigkeit und Bettruhe sind nicht dasselbe!
Schritt 1: Planung und Vorbereitung
Beispielsweise gilt für Patienten nach einer Herz-Operation 24 Stunden nach dem Eingriff Minimalhandling — das bedeutet, Pflegende und Ärzte reduzieren ihre Tätigkeit auf das Nötigste. Dagegen können Patienten mit einer neuen Hüftprothese diese theoretisch sofort belasten. Zwar haben Studien gezeigt, dass Bewegungs- und Fitnessübungen einzelne Aspekte der Mobilität fördern können. Dies betrifft zum Beispiel die Gehfähigkeit älterer Menschen. Deshalb wird die Studienlage von Experten für pflegebedürftige Menschen als wenig aussagekräftig bewertet. Eingeschränkte oder fehlende Mobilität erhöht das Risiko für diverse Sekundärerkrankungen. Neben einer Abnahme der Muskelkraft- und Masse werden Knochen zunehmend poröser und instabiler. Des Weiteren kommt es zu Veränderungen im zentralen Nervensystem und im Folgenden zur Abnahme der Motorik und des Reaktionsvermögens. Einige typische Folgeerkrankungen bettlägeriger Menschen sind Kontrakturen, Pneumonien und Dekubitus. Als Kontrakturen bezeichnen Fachleute Verkürzungen der Muskeln und Bänder sowie Veränderungen der Gelenkkapseln.
| Schritt 2: Ressourcenbereitstellung | Wenn bettlägerige Personen sich kaum noch selbständig bewegen können, schädigt das nicht nur das Selbstwertgefühl, auch die Lebenserwartung sinkt durch den steten körperlichen Abbau enorm. Bettlägerigkeit kann jedoch in vielen Fällen, z. |
| Schritt 3: Kommunikationsaufbau | Die Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin hat sich als eine der ersten Wissenschaftlerinnen überhaupt mit dem Phänomen der Bettlägerigkeit beschäftigt. Sie sagt:. |
Schritt 2: Ressourcenbereitstellung
Sogenannte Mobilisationsübungen zielen darauf ab, die Muskelfunktion und die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern. Damit unterstützt die Mobilisation in der Pflege Betroffene dabei, ihre Mobilität aufrechtzuerhalten oder zu verbessern. Mobilität beschreibt die Eigenbewegung eines Menschen — also die Bewegung, die er ausübt, um von A nach B zu gelangen oder seine Körperposition zu ändern. Das sind zum Beispiel ein Lagewechsel im Liegen, im Sitzen, aber auch das Aufstehen oder Gehen mit und ohne Hilfen. Ist ein Mensch immobil, hat er Schwierigkeiten, sich selbstständig fortzubewegen oder in eine andere Position zu wechseln. Vollständige Immobilität nennt man auch Bettlägerigkeit. Bewegt man sich nicht mehr ausreichend, erschlaffen Muskeln innerhalb kürzester Zeit und Bewegungen werden deutlich erschwert. Das wiederum führt zu einer erhöhten Sturzgefahr, die nicht selten mit schwerwiegenden Folgen wie Knochenbrüchen einhergeht. Die Beweglichkeit und die Muskelfunktionen zu erhalten und zu trainieren ist deshalb also eine sinnvolle Sturzprophylaxe.
Schritt 3: Kommunikationsaufbau
Einer der häufigsten Gründe für die Bettlägerigkeit ist ein schwerer Sturz, beziehungsweise dessen mögliche Folgen, wie etwa der Oberschenkelhalsbruch. Im Zuge verschiedener Erkrankungen und körperlicher Beeinträchtigungen kann sich eine Bettlägerigkeit über die Zeit anbahnen. Etwa dann, wenn die Symptomatik eine vorübergehend verordnete Bettruhe erfordert. Mögliche Erkrankungen und Beeinträchtigungen, die die Bewegung auf Dauer einschränken können, sind beispielsweise. Neben körperlichen Einschränkungen können auch psychische Faktoren eine Bettlägerigkeit begünstigen. So können beispielsweise verändernde Lebensbedingungen wie etwa der Umzug in ein Pflegeheim oder der langfristige Verlust von sozialen Kontakten bestimmend sein. Auch können gesellschaftliche Rollenwechsel belastend sein und zum sozialen Rückzug führen — etwa der Wechsel vom Rentner zum Pflegebedürftigen oder von der Ehefrau zur Witwe. Betroffene zieht es dann häufig ins Bett. Die Angst, nach einem Sturz erneut zu fallen, kann Betroffene unsicher stimmen. In der Folge scheuen sie oftmals Bewegung, um Stürze von vornherein zu vermeiden.